Teenager-Schwangerschaften als Wettskandal

Die kirchliche Radiostation  RTK  hat einen Skandal aufgedeckt. Die Geschichte, die ein Interviewgast erzählte, war unglaublich: Eine Fünfzehnjährige war zur Ärztin gegangen und erzählte dieser, sie sei schwanger. Als die Medizinerin dies bestätigen musste, kündigte die junge Patientin drei Freundinnen an, die die Praxis in der folgenden Woche aufsuchen würden. Die 4 Klassenkameradinnen hätten eine Wette abgeschlossen, vom selben Mann schwanger werden zu können.

Gegenüber der Tageszeitung The Malta Independent  beklagte Monsignore Anton Gouder den undifferenzierten Umgang mit Teenager-Schwangerschaften. Eltern würden ihren Sprösslingen zwar erklären, wie Schwangerschaft vermieden werden könne, nicht aber den richtigen Umgang mit Konsequenzen. Dr Frank Portelli, Krankenhauschef und Politiker, diskutierte auf Facebook die strafrechtlichen Aspekte.

Es läge eine Straftat vor, die auch eine Polizeiakte erforderlich mache. Er hätte nie eine Fünfzehnjährige ohne Einverständnis der Eltern behandelt. Ein so junges Mädchen könne nie rechtsverbindlich Einverständnis für ungeschützten Verkehr geben, also müsse auch der Tatbestand der Vergewaltigung in Betracht gezogen werden. Dahinter müssten Arztgeheimnis und Beichtgeheimnis zurückstehen.