Der rheinische Präses Manfred Rekowski war laut Evangelischem Pressedienst epd auf Malta, um sich ein Bild von den Bedingungen der Rettungsmissionen zu machen. Er wies dabei Vorwürfe zurück, Seenotretter spielten Schleppern in die Hände. „Diese Helferinnen und Helfer retten Menschenleben, die in Seenot sind“, sagte Rekowski nach einem Treffen mit Mitgliedern des Rettungsschiffs „Sea-Watch 3“ im Hafen von Valetta. Der Besuch der Seenotretter war Auftakt einer dreitägigen Malta-Reise von Rekowski. Er ist auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Die EKD ist an der Finanzierung der Hilfsorganisation Sea-Watch beteiligt. Rekowski erklärte, der Vorwurf der Beihilfe zur Schlepperei sei auch deshalb absurd, weil internationales Seerecht eingehalten werde. „Die Pflicht zur Seenotrettung ist eine unbedingte Verpflichtung, unabhängig davon, ob die Notlage von den zu Rettenden selbst herbeigeführt wurde oder sie ohne ihr Zutun hineingeraten sind.“ Die Seenotrettung sei die Reaktion auf eine falschen Flüchtlingspolitik.
- Malta hat erhebliche Probleme mit seinem Grundwasser
- Fit für Europa – Erfolg durch Mobilität