Auf Malta sitzt die private Hochschule EDU. Sie bietet auf Malta den ersten digitalen Medizinstudiengang an. Der Tagespiegel aus Berlin sieht das kritisch. Die Studierenden besuchen alle theoretischen Lehrveranstaltungen online. Sie müssen für die Lehrveranstaltungen also nicht in Malta oder am selben Ort wie ihre KommilitonInnen sein. Den Praxisteil ihres Studiums absolvieren sie an Lehrkrankenhäusern in Deutschland, darunter die Helios-Kliniken. „So eine Hochschule wie unsere hat es noch nicht gegeben“, sagt Jürgen Laartz. Er ist einer der Gründer der Digital Education Holdings, dem Unternehmen, das hinter EDU steht. Seit Jahren beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten digitalen Lernens. Im November 2018 nahmen die ersten acht Bachelor-Studierenden ihr Studium auf. Inzwischen sind gut 40 Studierende in den Medizinstudiengang eingeschrieben. 2020 sollen bis zu 200 Studierende aufgenommen werden. Knapp 20.000 Euro müssen die Studierenden im Jahr zahlen. Bei der Zulassung spielt die Abiturnote keine Rolle. BewerberInnen müssen sich im Online-Test und Video-Auswahlgespräch beweisen. Außerdem werden ihre Englischkenntnisse geprüft, denn die meisten Kurse finden auf Englisch statt. Auch medizinische Vorerfahrungen können bei der Auswahl hilfreich sein. Doch ob AbsolventInnen mit EDU-Abschluss tatsächlich die Approbation in Deutschland erhalten werden, ist nicht sicher. Bei solchen Anerkennungen handelt es sich immer um Einzelfallentscheidungen.
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