Seit 2017 diskutierte U-Bahn-Pläne für die Insel Malta haben neuen Schub erhalten. Aber es wird auch bezweifelt, ob sich ein U-Bahn-System für Malta lohnt. Wer heute ungern 100 Meter zur Bushaltestelle läuft, wird in zehn Jahren nicht einen Kilometer zum U-Bahn-Abgang gehen. Inzwischen hat die Regierung jedoch den Vorschlag für ein dreizeiliges U-Bahn-System mit 25 Stationen konkretisiert. Das Netzwerk würde laut Studien rund 6,2 Milliarden Euro kosten und 15 bis 20 Jahre dauern. Eine vorgeschlagene erste Phase könnte in fünf bis acht Jahren betriebsbereit sein. Berater Donald McDade von Arup Consultants betonte die dringende Notwendigkeit, Vekehrsstaus zu reduzieren. Das vorgeschlagene System würde Maltas CO2-Fußabdruck reduzieren. Zur Vermeidung von Grundstücksschäden würden Zwillingstunnel 10 bis 12 Meter unter dem Straßenniveau gebildet werden. Vorgeschlagen werden drei Linien mit einer Gesamtlänge von 35 km von Bugibba nach Pembroke, von Birkirkara nach Valletta und von Mater Dei nach Cospicua. Bis auf eine kurze Strecke zwischen Naxxar und Bugibba wird das U-Bahn-System vollständig unterirdisch sein. Die Planungen für die Rote Linie sehen etwa 16 Kilometer Länge vor und umfassen insgesamt 11 Stationen. Sie soll direkt von einem Depot in Ta‘ Qali bedient werden und bei Bedarf als Teilzeitstation für Veranstaltungen im Nationalstadion dienen. Die Grüne Linie könnte etwa 7 Kilometer Länge und 6 Stationen umfassen. Sie würde die historischen Viertel Valletta und Floriana sowie das Entwicklungsgebiet von Mriehel verbinden. Birkirkara und Marsa sind als Umsteigeknoten vorgesehen. Die Blue Line soll mit 9 Stationen etwa 12,5 Kilometer lang werden. Sie berücksichtigt als wichtige Nord-Süd-Verbindung das südliche Hafengebiet und den Flughafen. Allerdings sind nach Meinung von Fachleuten gründliche und detaillierte geologische Studien durchzuführen.
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