Ausweis-Betrug

Ein diensthabender maltesischer Friedensrichter hat Mitte August einem Antrag auf eine richterliche Untersuchung eines mutmaßlichen Ausweis-Betrugs stattgegeben. Angeblich sind 18.000 gefälschte Ausweise verteilt worden. Die Vorwürfe gehen auf Aussagen zweier ausländischer Häftlinge zurück, die wegen des Besitzes gefälschter Dokumente zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Der antragstellende Rechtsanwalt spricht vom größten Korruptionsskandal, den es in Malta jemals in einer Regierungsbehörde gegeben habe. Ausländern seien maltesische Personalausweise unter Verwendung gefälschter Dokumente ausgestellt worden, darunter gefälschte Heiratsurkunden und Handelsregister-Bescheinigungen. Der Name eines Unternehmens wäre unter einer maltesischen Adresse registriert, während die dort lebende Person nicht wüsste, dass ihre Adresse für diesen Zweck verwendet worden sei.
Er selber wolle sich nun an alle Malteser wenden, die an ihre Adresse eingeschriebene Briefe erhalten haben, die an Ausländer adressiert waren, die sie
nicht kennen.