Sea Watch hilft Flüchtlingen in Seenot

Immer wieder stehen Flüchtlingskatastrophen im Mittelpunkt. 2014 stellten die Italiener ihre teure Aktion „Mare Nostrum“ zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer ein. Die Frontex-Nachfolgeaktion „Triton“ konzentriert sich nur noch halbherzig auf küstennahe Bereiche. Den Brandenburger Unternehmer Harald Höppner regte das auf. Zusammen mit Freunden hat er einen 100 Tonnen schweren Fischkutter gekauft, der in Hamburg professionell umgebaut wurde. Das 21 Meter lange Schiff trägt den Namen „Sea Watch“. So heisst auch die Vereinigung, die mit diesem Fischtrawler das Dreieck Malta – Lampedusa – Lybien überwachen und Flüchtlingsboote in Seenot melden will. Mit modernsten Kommunikationsmitteln soll Hilfe angefordert werden. Das Seerecht bestimmt, dass gemeldete Fälle zur Hilfeleistung verpflichten. 
Sechs Wochen dauert der Transfer des generalüberholten Trawlers nach Malta. Ab Ende Mai sollen Freiwillige die Mittelmeerregion bei Malta überwachen. Bei Bedarf kann die Besatzung der „Sea Watch“ Flüchtlinge mit Trinkwasser versorgen, Rettungswesten ausgeben oder gar riesige Rettungsinseln zu Wasser lassen. Über den Verlauf der Aktion informiert die Webseite sea-watch.org.