Das Gericht in Valletta verkündete das Urteil im Verfahren gegen einen Wilderer, der im September 2022 mit einer illegalen Sammlung geschützter Vögel von einem Team des Komitees gegen den Vogelmord überführt wurde. Nach einer Anzeige des Komitee-Teams führte die Polizei eine Durchsuchung an seinem Fangplatz in Għaxaq durch und fand neben dem Angeklagten ein aktives Schlagnetz sowie Volieren mit insgesamt 137 geschützten Vögeln. Angesichts dieser Beweislage gab der Mann die meisten Anklagepunkte zu. Die Richterin verurteilte ihn zu einem Jahr Haft auf Bewährung und zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro. Die Vögel wurden beringt und in ein von BirdLife Malta verwaltetes Naturschutzgebiet freigelassen. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen Wiederholungstäter, Da er im Januar 2002 illegal Höckerschwäne geschossen hatte, saß er bereits einmal im Gefängnis! Der Vorfall sorgte damals für nationale und internationale Empörung, denn mit zwei Cousins hatte er die Schwäne mit einem Schnellboot über das Meer gehetzt und sieben der erschöpften Tiere geschossen.
