Bank of Valletta am 13. Februar gehackt

Die Bank of Valletta ist die älteste und zweitgrößte Bank Maltas. Die BOV erledigt die Hälfte aller Bankgeschäfte Maltas. Maltesische Regierungsbeamte haben am 13. Februar der Bank große Aufmerksamkeit geschenkt, weil Hacker die Wirtschaft der kleinen Insel lahmlegten und eine große Zahl von Bürgern und Touristen zu Bargeldtransaktionen zwang. Die Regierung ist einer der Kunden von BOV, deren Dienstleistungen sie zur Erbringung von Sozialversicherungsleistungen in Anspruch nimmt. Die Bank schaltete am 13. Februar alle IT-Systeme ab, weil Hacker versucht hatten, rund 13 Millionen Euro Reserven zu stehlen. Kundenkonten waren nicht vom Angriff betroffen, doch konnten Händler keine BOV-Kartenzahlungen verarbeiten. Mitarbeiter der Bank of Valletta entdeckten am Morgen des 13. Februar das Eindringen der Hacker bei der täglichen Abstimmung von internationalen Überweisungen. Die Millionen wollten sie scheinbar an Banken in Großbritannien, den USA, der Tschechischen Republik und Hongkong senden. Die Transaktionen wurden nach Möglichkeit rückgängig gemacht – weitere wurden zeitweise ausgesetzt. Etwa 30 Minuten nach Entdecken der kriminellen Aktivitäten schloss die Bank alle ihre Filialen und schaltete mittags Geldautomaten und Kassensysteme sowie Website und E-Banking-Server ab; sogar die Email-Dienste wurden ausgesetzt. Banken in Malta werden von der Malta Financial Services Authority reguliert, die wie die Europäische Zentralbank über diesen Angriff informiert wurde.  Vor dem maltesischen Parlament sagte Premierminister Joseph Muscat, dass BOV-Beamte alle ausländischen Banken informiert und die kriminellen Transaktionen rückgängig gemacht hätten. Die Bank Of Valletta arbeitet mit lokalen und internationalen Polizeibehörden zusammen, um die Angreifer aufzuspüren.