Bis 1970 dienten Soldaten der Royal Malta Artillery im Ruhrgebiet

Die Royal Malta Artillery, besser bekannt als RMA, ist berühmt für ihre Rolle bei der Belagerung Maltas im Zweiten Weltkrieg. Das 1. Regiment RMA diente von 1962 bis Anfang 1970 in der britischen Rheinarmee. Die Kaserne am Steinknappen in Mülheim an der Ruhr-Holthausen wurde bereits Ende der 1930er Jahre errichtet. Während des Zweiten Weltkrieges waren dort die Zwangsarbeiter der Firma Krupp in Essen untergebracht. 1945 beschlagnahmten die britischen Besatzer die Kaserne und nannten sie „Wrexham Barracks“ nach der nordwalisischen Kleinstadt. Aus dieser Region in Wales stammte die erste Infanterie-Einheit, die in die Kaserne einzog. Die Lage war ideal für die Unterbringung von Transporteinheiten. Von 1961 bis April 1970 waren dort 450 maltesische Soldaten der Royal Malta Artillery stationiert. Die Royal Malta Artillery (RMA) war Teil der britischen Armee und wurde als Transportgeschwader für die britische und die US-Armee eingesetzt. Ihre Hauptaufgabe war der Transport von Raketen, wobei das Durchschnittsalter eines Soldaten nur 20 Jahre betrug. Das 1. Regiment der Royal Malta Artillery war 1960 in den Moore Barracks in Dortmund angekommen. Es zog dann weiter in die Wrexham-Kaserne. Am 14. Mai 1968 besuchte der damalige maltesische Premierminister George Borg Olivier die Wrexham-Kaserne in Mülheim an der Ruhr als vorübergehende Heimat des 1. Regiments der RMA. In einer Ansprache kündigte er einen zweijährigen Aufschub der Entscheidung der britischen Regierung zur Auflösung der RMA an und fügte hinzu, dass die maltesische Regierung dann die Verantwortung für die RMA übernehmen werde. Obwohl die RMA hauptsächlich mit maltesischen Staatsangehörigen besetzt war, diente eine Reihe britischer, kanadischer und indischer Mitarbeiter z. B. als Fahrzeugmachaniker darin. Die Royal Malta Artillery war bis Oktober 1970 Teil der britischen Armee.