Dreharbeiten in der „Stillen Stadt“

Wieder einmal wird die Insel Malta zum Schauplatz von Dreharbeiten. Der italienische Filmregisseur Gabriele Salvatores dreht in der „Stillen Stadt“ Mdina   Szenen für den zweiten Teil des Fantasyfilms “The Invisible Boy”.  “The Invisible Boy 2” ist die Fortsetzung einer vor 2 Jahren erfolgreich gestarteten Geschichte um einen dreizehnjährigen Jungen. Salvatores gewann im Jahre 1992 für das Werk „Mediterraneo“ einen Oscar für den besten ausländischen Film. Er ist begeistert von den maltesischen Locations und der Professionalität der Filmschaffenden auf Malta. Und da er auch für die Bevölkerung lobende Worte übrig hat, überlegt er, einen Film über die maltesischen Inseln zu drehen.

Markthalle in Valletta wird renoviert

Viele Touristen wissen nicht von ihrer Existenz, aber die, die die Markthalle in Valletta besichtigt haben, sind begeistert. Nachdem die Arkadia-Gruppe mit dem weiteren Betrieb für 65 Jahre beauftragt wurde, stehen nun Renovierungsarbeiten an. Zwischen 7 und 10 Millionen Euro sollen investiert werden. Die als Is-Suq tal-Belt bekannte Markthalle soll in 3 Bereiche aufgegliedert werden: Im Erdgeschoss werden erneut frische Lebensmittel verkauft, im Kellergeschoss diverse Lebensmittelstände zu finden sein. Das bislang vernachlässigte Obergeschoss jedoch wird zur vielseitigen Ebene für Konferenzen, Vorführungen und Restaurants. Der an der Market Street gelegene Markt erhält nach Bürgerprotesten jedoch keine zunächst geplante offene Dachterrasse.

Simshar

Im Juli 2008 verließ das Fischerboot Simshar den Hafen von Marsaxlokk und kehrte nie zurück. Eine Explosion auf dem Boot forderte 4 Menschenleben.
Ein 11jähriger Junge trieb tagelang im Mittelmeer, in dem ein türkisches Schiff derweil Flüchtlinge rettete. Der Junge jedoch konnte nur noch tot geborgen werden. Von dieser Tragödie erzählt der im Jahre 2014 gedrehte Film Simshar. Als erster maltesischer Film wurde er für den Oskar nominiert. Das in Canada zum besten ausländischen Film gekürte Meisterwerk läuft gerade in über 30 französischen Kinos. Das Filmdebut der Malteserin Rebecca Cremona wurde bereits in Tunesien und Australien gezeigt. In den nächsten Monaten wird er auch auf Filmfestivals in Italien, Algerien und Marokko zu sehen sein.

 

Addolorata Cemetery

Auf der Busfahrt von Valletta nach Paola sieht der Tourist zumindest einen pittoresken Kirchturm auf der rechten Seite. Wer genauer hinschaut, kann Gräber erkennen. Aber nur, wer auch aussteigt, entdeckt einen atemberaubend großen Friedhof: die Addolorata Cemetery. Der riesige Friedhof wurde 1860 im neogotischen Stil erbaut. Das Gelände beherbergt derzeit um die 16.000 Gräber, von denen 1.200 kommunal sind. Fast 300 in beiden Weltkriegen gefallene Commonwealth-Bürger liegen dort in Sammelgräbern und Einzelgräbern. 50 Kriegsgräber anderer Nationalitäten werden dort ebenfalls betreut.In Public-Private Partnership soll die Addolorata Cemetery über zwei Jahre hinweg um rund 2.800 Gräber erweitert werden. Pläne dafür existieren bereits seit 2002 und bis 2010 wurden bereits 1,5 Millionen Euro in das Projekt gesteckt.

EU-Bürgerpreis für Kurzzeitpflege

Dar il-Kaptan, Gründer der Kurzzeitpflegeeinrichtung Respite Care Services, hat den Europäischen Bürgerpreis 2016 erhalten. Mit diesem Preis honoriert das europäische Parlament 50 Bürger und Organisationen der Europäischen Union, die sich um die Förderung europäischer Zusammenarbeit und gemeinsamer Werte verdient gemacht haben. Dar il-Kaptan gründete die   Respite Care Services   in Mtarfa vor 25 Jahren. Die nichtkommerzielle Stiftung unterstützt tatkräftig Familien Behinderter. Sie unterhält ein Wohnhaus für bis zu 20 Personen. Darin können pflegende Angehörige Erholung und die Behinderten eingehende Tagesbetreuung finden. Derzeit hat die 2014 in Geldnot geratene Stiftung 230 Mitglieder.

Manoel Island und das Midi-Projekt

Das Midi-Projekt soll Manoel Island und den Tigne Point im Großraum Sliema revitalisieren. Auf einer Fläche von 44 Hektar soll für rund 600 Millionen Euro ein ehrgeiziges Sanierungsprojekt umgesetzt werden. Beide ehemaligen Militärbasen befinden sich an der Nordostküste Maltas in einem der begehrtesten Wohngegenden, mit Ausblick zur barocken Hauptstadt Valletta und ihrem Naturhafen. Über Tigne Point haben wir bereits berichtet, um die Halbinsel Manoel Island wird derzeit heftig gestritten. Das Projekt um das bislang nur von Yachtbesitzern genutzte Brachland ist umfassend: Luxus-Appartements sollen Einkaufsstraßen, Freizeiteinrichtungen und historisches Erbe einrahmen. Für die Restaurierung der betroffenen Denkmäler sind über 35 Millionen Euro eingeplant. Das bedeutendste Bauwerk ist Fort Manoel, ein 1733 fertiggestellter Militärbau. Er wurde von 2001 bis 2009 restauriert, da er eindrucksvoll militärische Bauweise des 18. Jahrhunderts dokumentiert.

Umweltaktivisten haben nun auch Manoel Island im Visier. Bereits seit Mai hat sich das neu gegründete  Kamp Emergenza Ambjent mit Demonstrationen und Protestcamps  bemerkbar gemacht. Ihre Organisation sorgt sich um die Umweltzerstörung Maltas durch Neubauten. Demonstranten haben die Einzäunungen auf Manoel Island aufgeschnitten, abgerissen und zerstört und fordern besseren Zugang für alle. Die Regierung fordert nun die Projektgesellschaft Midi Malta zur besseren Absicherung der Baustelle auf.

Energieeinsparung in historischen Gebäuden

Der beeindruckende San Anton Palace schmückt die Parkanlage San Anton Garden in der Stadt Attard. In einem neu gestarteten zweijährigen Projekt soll der Palast energieeffizienter gestaltet werden. Als Fallstudie wird das historische Gebäude zum Modell. Architektin Amber Wismayer leitet dieses Vorhaben. Zu den ersten Schritten gehörte die Anbringung von Sensoren in jedem Raum. Sie sollen unter anderem Werte zum CO2-Aufkommen, zur Luftfeuchtigkeit und zu Temperaturschwankungen liefern. Dies wurde während eines Energie-Workshops mit Berufskollegen und Interessierten bekannt. Belüftung, Solarenergie-Versorgung und thermische Masse wurden diskutiert. Erkenntnisse der Energieeinsparung in historischen Gebäuden einzubringen, ist gerade auf Malta mit seiner Masse an kulturellem Erbe eine Herausforderung. (Quelle der Attard-PDFMalta Tourism AuthorityAuberge D’Italie, Merchants Street, Valletta; info@visitmalta.com,  http://www.mta.com.mt)

Elektrisch angetriebenes Auto aus Malta

Ein rein elektrisch angetriebenes dreirädriges Auto aus Malta sorgt derzeit für Aufsehen. Der  Black Mamba  der Firma  Silex Power  alias  Valene Motors leistet bis zu 810 PS und befindet sich noch in der Testphase. Doch bereits 2017 soll das schnittige Gefährt in Serie gehen können. Der ultraleichte Zweisitzer wurde in sechs Jahren entwickelt und hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Angetrieben wird  das spaßige Dreirad mittels mächtigem Hinterrad und Radnabenmotor. Die Basisversion bringt das Gefährt mit 107 PS in 4,2 Sekunden auf Tempo Hundert. Für 35.000 Euro kann sie jetzt schon vorbestellt werden!

Air Malta hat neuen Chef

Joseph Galea löst als neuer Chef von AIR MALTA den CEO Philip Micallef ab. Galea kann auf 30 Jahre Erfahrung in der Reisebranche zurückblicken. Lange war er in Deutschland für das Fremdenverkehrsamt Maltas tätig. Danach war er zwei Jahre lang Vizechef von Air Malta. Große Umstrukturierungen warten auf ihn: Ein Drittel der Flüge sollen gestrichen werden. Dafür sind mehr Flüge nach Nordafrika und in den Nahen Osten geplant. Verlustreiche Strecken innerhalb Europas entfallen zukünftig. Die Destinationen London, Rom und Brüssel fahren Gewinn ein, sind also nicht betroffen.
Das Bodenpersonal wird in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert. Diese Pläne hatte die maltesische Regierung mit Alitalia ausgehandelt. Die italienische Etihad-Tochter übernimmt 49% der Anteile an Air Malta. Alitalia will kein eigenes Kapital in die Airline der Inselrepublik stecken.
Daher werden aggressive Kosteneinsparungen und Rationalisierungen erwartet. Ob die maltesische Regierung auf den Verbindlichkeiten in Höhe von rund 66 Millionen Euro sitzenbleibt, muss letztlich die Europäische Kommission entscheiden.
Verhandlungen mit der Pilotengewerkschaft sind nach einem Pilotenstreik und vielen Auseinandersetzungen zur beiderseitigen Zufriedenheit verlaufen.
Nun warten schwierige Gespräche mit Vertretern des Kabinenpersonals auf die Verhandlungsführer…

Schildkröteneier faszinieren Strandbesucher

Anfang August kroch eine Schildkröte gegen Mitternacht an der  Golden Bay  acht Meter am Strand hoch und legte an die einhundert Eier.
Die nächtlichen Zuschauer dieses seltenen Schauspiels waren fasziniert. Schnell wurde das Gebiet abgesperrt und nächtliches Licht vermieden.
Freiwillige sollen während der sechswöchigen Brutzeit ein Auge auf die Schildkröte und ihre Eier werfen, bis die überlebenden Jungen wieder ins Meer spazieren können.

Katzenskandal am San Gorg Preca College

Und wieder hat ein Katzen-Skandal Malta erschüttert. Auf dem Gelände des  San Gorg Preca College wurden mit Rattengift gequälte Katzen aufgefunden. Einige bluteten aus dem Maul, andere waren bereits tot. Die Katzen hatten sich nicht etwa versehentlicham Rattengift zu schaffen gemacht, sondern das Gift war in ihr Futter gemischt worden! Von 80 Katzen konnte die herbeigerufene Rita Buhagiar nur 7 retten.

Auf Malta leben mehr Katzen als Einwohner. Rita Buhagiar hilft ihnen! Eine luftige Garage mit hoch umzäunten Gerten dient inzwischen als Pflegestation für hilfsbedürftige Katzen; sogar eine Quarantäne-Ecke ist vorhanden. Rita Buhagiar bringt es auf täglich rund 500 betreute Vierbeiner in verschiedenen Kolonien. Ihre Rente und Spenden sind Ihre einzigen Geldquellen. Futter, Medikamente und Zubehör müssen davon finanziert werden. Darum veranstaltet sie Flohmärkte und Basare, die weitere Spenden einbringen. Ihr Heimatland belohnte ihr Engagement für hilflose Katzen mit einer Ehrenmitgliedschaft im Vorstand des Animal Welfare Kommitees der maltesischen Regierung. Die Internetpräsenz von Rita Buhagiars Organisation wurde von begeisterten Briten gespendet – bitte spenden auch Sie!

Mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage auf Malta

Müll war immer ein großes Problem auf Malta. Nun soll eine neue mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage die Zustände verbessern. Bis zu 76.000 Tonnen Hausmüll, 47.000 Tonnen Sperrmüll und 39.000 Tonnen Gülle und Mist soll die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage verarbeiten. Die Agraferm-Tochter BTA International war an der Entwicklung der Anlage beteiligt. Innerhalb von 2 Jahren wurden fast 50 Millionen Euro investiert. Die Verarbeitung der Abfälle soll pro Jahr etwa zehn Gigawattstunden Strom sowie kompostähnliches Material erzeugen. Wiederverwendbare Stoffe wie Papier und Metalle werden zurückgewonnen. Bislang lag die Deponierungsquote des Inselstaats bei über 80 Prozent; nur in Lettland wird dieser Anteil übertroffen

Behinderte besichtigen Katakomben

Katakomben sind gemeinhin alles andere als behindertengerecht. Dies könnte man auch den berühmten St Paul’s Catacombs in Rabat auf Malta unterstellen. Bemühungen des Helen Keller Resource Centre in Zusammenarbeit mit Heritage Malta konnten diesen Zustand zumindest zeitweise ändern. Gruppen lernbehinderter Studenten des Helen Keller Resource Centres sollten dieses museale Erlebnis in einer römischen Begräbnisstätte aus dem 4. Jahrhundert uneingeschränkt genießen können. Auf gläsernen Stegen wurden sie in Rollstühlen vom Besucherzentrum aus über weite Teile der miteinander verbundenen Katakomben geführt. Die St Paul’s Catacombs liegen außerhalb der ehemaligen Hauptstadt Melita, da römisches Recht Begräbnisse innerhalb der Stadt verbot.

Photovoltaik für maltesische Werften

Der Familienbetrieb Palumbo wurde 1967 in Neapel gegründet und befasst sich seitdem mit Schiffsbau. Die Palumbo Malta Shipyard Ltd ist der maltesische Zweig der italienischen Unternehmensgruppe. Zwei Millionen Euro hat die Palumbo Group als Maltas größter Werftbetreiber in Photovoltaik-Anlagen für die Werften investiert.
Die maltesischen Werften sind seit Langem als führend in Europa bekannt. Photovoltaik soll die CO2-Emmissionen jährlich um bis zu 1000 Tonnen schrumpfen lassen. Diese Investition ist ein weiterer Beweis für Umweltschutzbemühungen der Palumbo Group und der Republik Malta. Die bereits ins Stromnetz integrierten Panels erzeugen auf 14.000 Quadratmetern jährlich mehr als eine Million Kilowattstunden Energie. In den sechs Jahren seit der Übernahme der maltesischen Werften hat die Palumbo Group sogar für ein hochmodernes schwimmendes Dock auf Malta gesorgt.

The Travellers mit Folkpop auf Maltesisch erfolgreich

Die maltesische Folkpop Band The Travellers wollte ursprünglich in Englisch singen, doch während des Komponierens rutschten sie immer wieder in die eigene Sprache ab. Die Gozitaner  Chris Gatt,  Joseph Xerri,  Sylvano Mizzi, Andrew Vella, Clayton Bonello  und  Michael Camilleri entschieden sich für ihre Muttersprache. So entstand ihre neue  EP  auf Maltesisch. Die im Januar veröffentlichte Debütsingle Semplicità ist in den maltesischen Hitparaden – die EP ausverkauft. Diese Erfolge sind ein Beweis dafür, dass die Travellers es geschafft haben, Texte in einer schwierigen Sprache frisch und mitreißend klingen zu lassen. Deswegen gibt es das Musikvideo Semplicità auf der Playlist-Seite unserer Homepage zu sehen!

Vistajet zieht nach Malta

Businessjets machten den Unternehmer Thomas Flohr zum Multimillionär. Nun zieht er mitsamt der von ihm gegründeten Firma Vistajet von Baar in der Schweiz nach Malta. Den Schritt vom steuergünstigen Kanton Zug auf die steuergünstige Insel begründet er mit „Vorbereitung der nächsten Wachstumsphase“. So schreibt es der Tagesanzeiger. Seit 2013 befindet sich ohnehin ein Vistajet-Betrieb auf der Mittelmeerinsel. Der Sohn einer deutschen Mutter und eines Schweizer Vaters studierte Betriebswirtschaft in München. Danach stieg er beim amerikanischen Informatik-Unternehmen Comdisco ein. Im Jahre 2004 gründete Thomas Flohr seine Firma Vistajet. Sein Unternehmen vermietet rund 60 Businessjets und beschäftigt mittlerweile weltweit rund 500 Mitarbeiter.

Übernachtungssteuer ab Juni 2016

Mallorca, Katalonien und Griechenland haben es beschlossen – Malta zieht nach: Übernachtungsgäste im Alter von über 18 Jahren sollen ab 1. Juni eine separat zu entrichtende Übernachtungssteuer zahlen. Von Gästen in allen kommerziell vermieteten Unterbringungsmöglichkeiten werden 50 Cent pro Übernachtung und Person fällig – pro Aufenthalt maximal 5 Euro. Bereits Anfang April hatte Maltas Tourismusminister Edward Zammit Lewis Einzelheiten bekannt gegeben. Er versicherte, die Gebühr werde Übernachtungszahlen auf  Malta nicht verringern. Mit der Steuer solle nicht einfach eine zusätzliche Einnahmequelle entstehen, sondern über einen Fonds verbesserte Tourismus-Infrastruktur geschaffen werden. Die erwarteten sechs Millionen Euro pro Jahr verwaltet eine Kontrollinstanz aus dem Verband der Hoteliers und Gastronomen sowie aus Regierungsmitgliedern.

 

Smash TV muss Geldstrafe zahlen

Maltas Broadcasting Authority hat Smash TV eine Geldstrafe aufgebrummt. In seiner wöchentlichen Sendung bei Smash TV hatte der beliebte Moderator Dr. Emmy Bezzina ein böses Wort benutzt. Der prominente Präsentator hatte während seiner Diskussion über parlamentarische Vorfälle einen Wutausbruch. Der Filmausschnitt ist – allerdings auf Maltesisch – auf unserer Homepage zu sehen. Der Chef der Medienbehörde sprach von einer Verletzung der Ausstrahlungsrechte, die anstößige Inhalte verbieten. Smash TV hat nun Gelegenheit zu einer Aussprache, um sich zu verteidigen. Der Moderator war schon früher während einiger Zuschauer-Anrufe bereits unangenehm aufgefallen. Das machte ihn berühmt, sorgte bei Medienwächtern allerdings für Aufsehen. Maltas Medienaufsicht hatte ihn damals schon zu vorsichtigerer Wortwahl aufgefordert.

African Media Malta

Die African Media Association Malta vereint als Nichtregierungs-Organisation afrikanische Journalisten, die auf Malta leben. Sie sind, wie die meisten Einwanderer aus Afrika auf Malta, unter 30 Jahre alt. Für den Aufbau ihres ersten Projekts “Somali Media Malta” wird „African Media Malta“ Zuschüsse erhalten. Somali bilden die größte Immigrantengruppe auf Malta. Das Projekt soll insbesondere Neuankömmlinge mit Informationen und Nachrichten in ihrer Muttersprache versorgen – angereichert mit heimischer Musik. Eine Webseite sowie eine regelmäßig ausgestrahlte Radiosendung kommen hinzu. Derzeit werden sporadisch Sendungen im Internet angeboten. Noch wissen leider nur wenige Somali auf Malta, dass dies mittels  Blog Talk Radio  möglich ist. Die maltesische Radiostation  One Radio  sendet Donnerstags eine Sendung für Immigranten in Englisch. Sie heißt „Connect Africa“ und enthält hauptsächlich afrikanische Musik. Zu hören ist sie auf 92,7 MHz und per Livestream.

Game of Thrones Tour auf Malta

Nicht nur zahlreiche Hollywood Filme, auch eine Game of Thrones Staffel wurde auf Malta gedreht. Dertour-Gäste können bei der neuen „Game of Thrones-Tour Malta“ die beeindruckenden Schauplätze auf der Insel besichtigen – Burg Winterfell, Pentos, Flohloch oder garLittlefingers Bordell auf der Pjazza Mesquita. Lokale Statisten, die bei den Dreharbeiten mitgewirkt haben, sind die Guides dieser spannenden Tour, erzählen Anekdoten zu Schauspielern und gewähren Blicke hinter die Kulissen. Buchbar ist die „Game of Thrones-Tour Malta“ im Dertour Katalog Malta.

G’ana – Alte Männer singen in der Kneipe

Anfang Februar berichtete Robert B. Fishman für die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ über einen amüsanten Brauch älterer Herren auf Malta – dem Singen von G’ana („Ahna“). Dies sind aus dem Stegreif gesungene Spottlieder. Je nach Tonlage können sie zu einem Krächzen ausarten. In den   Band Clubs   oder Kneipen versammeln sich Senioren, die kaum die zweite Amtssprache Englisch beherrschen, zu diesen maltesischen Gesängen. Begleitet werden sie von Gitarren oder von einem Klavier. Der Ursprung des bis zu hundert Jahre alten Brauchs stammt von der einstigen Arbeit an der frischen Luft. Inzwischen gibt entweder ein Teilnehmer ein Thema vor – oder ein anderer erzählt im Singsang eine alte Anekdote.
So haben alte Malteser ihren Spaß, während ihre Frauen sich beim Bingo vergnügen.

Smart City Malta

Smart City ist derzeit noch weitgehend eine Geisterstadt, aber schon bald werden Firmen für Sportwetten und Industrieunternehmen Büros eröffnen. Damit werden sie den bislang wenig bewirtschafteten Süden Maltas beleben. Mit Investitionen um die 100 Millionen Euro soll ein  spezialisiertes Hospital in der Smart City ökonomische Nischen füllen. Smart Cities bieten Unternehmen durch Hochtechnologie und Serviceleistungen mehr Flexibilität. Malta ist der erste Standort innerhalb der EU. Der Businesspark auf dem Gelände von Fort Ricasoli glänzt mit Uferpromenade und künstlichen Wasserfällen. Die strategische Lage begünstigt Geschäftsbeziehungen zu Nordafrika und dem Nahen Osten.

Tigne Point

Der Ort Sliema ist unter Touristen wohlbekannt. Zwischen all den Beton-Hotelbauten gibt es architektonische Kleinode, die oft übersehen werden. Dazu zählt der heutige Tigne Point, der einst Punta di Santa Maria hieß und auch als Dragut Point bekannt ist. Der einzig erhaltene historische
Kasernenbau, die beeindruckend große Tigne-Offiziersmesse, soll in die Liste geschützter historischer Gebäude aufgenomen werden.
Dies verlangt der Gemeinderat von der maltesischen Umwelt- und Planungsbehörde MEPA. Derzeit sieht die GAP Holding vor, auf das Gebäude 40 Stockwerke eines Hotels aufzusetzen. Zwar ist Beibehaltung der Fassade geplant, doch der Charakter des 2002 weitgehend bereinigten Tigné Barracks Komplexes würde zerstört!

Verdienstorden für MSC-Chef

Dass Malta Lieblingsziel für Kreuzfahrtschiffe ist, ist auch dem MSC-Konzern zu verdanken. Seit 2003 fahren MSC-Kreuzfahrtschiffe die Insel Malta an und brachten allein im Jahre 2015 230.000 Besucher auf die Mittelmeerinsel. Topmanager Pierfrancesco Vago brachte MSC innerhalb von 10 Jahren in die Top 5 entsprechender Anbieter.
Als einer der wenigen Nicht-Malteser erhielt MSC Executive Chairman Pierfrancesco Vago nun den maltesischen Verdienstorden. Der gebürtige Italiener, der seit der Jahrtausendwende in der Schweiz lebt, nahm die Auszeichnung im Großmeisterpalast in Valletta entgegen. Sein persönliches Engagement und das von MSC verhalf der maltesischen Kreuzfahrtindustrie zu Erfolgen und der Republik Malta zu Wirtschaftswachstum.

City Gate Projekt in Valletta

Die neue gewählte Regierung verwarf im Jahre 2013 wegen fehlender Finanzmittel Pläne, den Graben um das Stadttor Vallettas in Gärten zu verwandeln. Die Restaurierung des Grabens am Stadttor von Valletta ist aber wieder auf der Tagesordnung. Die Regierung möchte den Schandfleck revitalisieren. Die Brücke zum Stadttor und die benachbarte alte Eisenbahnbrücke sollen ebenso saniert werden wie deren Umgebung. Dies äußerte ein Sprecher des Infrastruktur-Ministeriums gegenüber der Tageszeitung Times of Malta, ohne Details zu nennen.
Ursprünglich waren die Arbeiten als Teil des City Gate Projekts gedacht. Das vom Stararchitekten Renzo Piano angeführte Projekt wurde allerdings im Mai mit der Fertigstellung des neuen Parlamentsgebäudes, eines Aufzuges und Treppenaufgangs am Stadttor abgeschlossen.
Die veranschlagten 80 Millionen Euro waren bereits überschritten. Nun sollen Architekten der Grand Harbour Regenaration Corporation verpflichtet werden.

Maltas Filmindustrie

Fünf Bewerbungen internationaler Unternehmen waren Ergebnis einer Aufforderung, in die maltesische Filmindustrie zu investieren. Das berichtete die maltesische Filmkommission. Die Interessenten waren Golden Zephyr aus den USA, Island Productions aus Italien, die britische Mediente Ltd, Pinewood aus Großbritannien und SAFET aus Italien.
Das letzte Jahr war für die maltesische Filmindustrie rekordverdächtig: Filmaufnahmen generierten 2015 rund 100 Millionen Euro. Ein Kommissionmitglied betonte, dass daher größere Studios mit modernem Equipment nötig seien. Tourismusminister Edward Zammit sieht die fünf Bewerbungen als Beweis für den hervorragenden Ruf der maltesischen Filmindustrie.

Mdina Cathedral Biennale für zeitgenössische Kunst

Seit der Bronzezeit ist Mdina ein auf einem Hügel befestigter Ort. Die Region profitiert von ihrer strategisch günstigen Lage auf einem der höchsten Punkte der Insel mit großer Entfernung zum Meer. Etwa 700 vor Christus bauten die Phönizier eine Festung in der Umgebung von Mdina und Rabat. Sie gaben ihr den Namen „Malet“, der „Schutz“ – den gleichen Namen, den die Insel trägt. Nach den Phöniziern eroberten die Römer die Insel und nannten sie „Melita“. Unter ihrer Herrschaft wuchsen die Insel und ihre Stadt. Dichter und berühmte Politiker wie Cicerun, Livju und Diodor beschrieben Melita als schöne und wohlhabende Stadt. Der römische Statthalter Publius ernannte dort den ersten Bischof von Malta.
Nach 870 übernahmen die Sarazenen die Insel. Mdina bekam seinen heutigenNamen, der wegen der Verteidigungsstrategie „Stadt von Mauern umgeben“ bedeutet. Von da an hat sich Mdina innerhalb seiner Bastionen kaum verändert. Die Struktur der Straßen ist die gleiche wie vor 1000 Jahren.
Im Jahre 1090 übernahm Graf Roger der Normanne die Stadt. Die erste Herausforderung war der Bau einer neuen Kirche an Stelle des Publius-Palastes. Graf Roger und der Adel haben immer zur Geschichte Mdinas beigetragen. Die Normannen erbauten die dicken Festungsmauern und trennten die Stadt somit vom nahegelegenen Rabat. Nach Abzug der Normannen aus Malta folgten Zeiten der Repression.
1530 kam  Kaiser Karl V  mit Rittern des Ordens vom heiligen Johannes nach Malta. Sie versprachen Mdina innere Autonomie und den Maltesern verbriefte Rechte. Während der großen Belagerung durch die Türken stand Mdina unter dem Kommando des portugiesischen Gouverneurs Don Mesquita. Kontakte nach Sizilien und die Stadtbewohner trugen zum Sieg bei. Nach der Großen Belagerung verringerte Vallettas Hauptstadtfunktion im Jahre 1566 die Bedeutung Mdinas. Mdina wurde „Città Vecchia“, die Altstadt „. Zwar hatte Großmeister Lascaris geplant, die Mauern der Stadt zu zerstören, aber seine Soldaten stießen auf heftige Gegenwehr zumeist der Frauen. Mit Besen und Seilen sorgten sie dafür, dass Mdina unverändert blieb. Erst wegen eines Erdbebens auf Malta im Jahre 1693 folgten Umbauten. Viele Gebäude waren eingestürzt – darunter die Kathedrale. Großmeister Vilhena konnte daher ein neues Gebäude in Mdina planen. Den Wiederaufbau der Kathedrale beaufsichtigte der maltesische Architekt Lorenzo Gafa. Unter seiner Leitung entstand auch der Palazzo Giuratale als Sitz der Universität. Der örtliche Adel begann auch den Wiederaufbau seiner Paläste in Mdina. Mdina nahm eine mehr barocke und somit die heute bekannte Form an. Das monumentale Tor wurde vom französischen Architekten und Militäringenieur  Charles François de Mondion  in  1724  erbaut. Der Eingang zur Stadt ist heutzutage allerdings nicht am ursprünglichen Platz, sondern um etwa 100 Meter versetzt. Herrschaft der Franzosen und Unterdrückung durch die Briten ließen den maltesischen Adel verstärkt Zuflucht in der Stadt Mdina suchen, die seitdem als stille Stadt bekannt ist.

Ein besonderes Ereignis präsentiert in Mdina seit Mitte November künstlerische Meisterwerke aus ganz Europa und darüber hinaus: Die Mdina Cathedral Biennale für zeitgenössische Kunst. Auf radikale und neuartige Weise nähert sie sich den Themen Kunst und Religion. Aus Malta sind  Norbert Attard,  Richard England,  Mark England, Vince Briffa,  Patrick Dalli,  Paul Haber,  Pierre Portelli,  Anna Grima, Josette Caruana,  Sina Micallef Farrugia,  Anthony Micallef,  Victor Spiteri und  James Micallef Grimaud  vertreten. Das Thema  „Christianity, Spirituality and the Other“ und das neue Konzept der Biennale wurde von dem maltesischen Künstler und Wissenschaftler Dr. Giuseppe Schembri-Bonaci entwickelt. Die bis zum 7. Januar 2016 stattfindende Biennale wird durch zahlreiche musikalische, literarische und audiovisuelle Veranstaltungen ergänzt.

Malteserin siegt beim Junior Eurovision Song Contest

Beim 13. Junior Eurovision Song Contest boten 17 junge Künstler – vorwiegend Künstlerinnen – Erstaunliches: vom klassischen Soprangesang über gekonnte Rock ’n Roll-Einlagen bis zu afrikanisch angehauchten Songs. Am Ende setzte sich in der Arena in Sofia aber das energiegeladene „Not My Soul“ der Malteserin Destiny Chukunyere durch. Sie fegte vor 15.000 Zuschauern über die Bühne und beeindruckte mit einer voluminösen Soul-Stimme. Die 13jährige belegte 2013 den ersten Platz beim SanRemo-Junior-Festival.
Der Junior-ESC war unterhaltsam und professionell. Zu hören ist der Song dank YouTube auf der Playlist-Seite.
Vielleicht kann der positive Eindruck jetzt deutsche Verantwortliche zu einer Teilnahme bewegen. Der KiKA, der gemeinsam von ZDF und ARD betriebene Kinderkanal, wäre eine geeignete Plattform für einen deutschen Junior-ESC-Vorentscheid und die Übertragung der Show. Allerdings sendet der KiKA nur bis 21 Uhr – der Junior-ESC fängt erst kurz vor Sendeschluss an. Darüber hinaus waren die letzten Sieger des Formats „Dein Song“ zu alt, um noch am Junior ESC teilnehmen zu dürfen. Weiterhin wird laut Lenkungsausschuss-Mitglied Frank-Dieter Freiling vom ZDF ein gewisses Maß an Qualität abgewartet, um an eine Teilnahme Deutschlands zu denken.

Vogeljagd mit drastischen Folgen

Zum Thema Vogeljagd sind erste drakonische Strafen verhängt worden. Ein Vogelfänger wurde Mitte Oktober auf Malta zu saftiger Geldstrafe verurteilt. Das Gericht sprach ihn schuldig, im Frühling auf Gozo außerhalb der Jagdsaison illegal Finken gefangen zu haben. Nun muss der Verurteilte insgesamt 8.000 Euro Strafe zahlen. Jagd- und Fanglizenzen wurden ihm auf Lebenszeit entzogen.
Mitarbeiter des Komitees gegen den Vogelmord hatten den Vogelfänger Ende März der Polizei gemeldet, nachdem sie ihn beobachtet hatten. Sie hatten Beweismittel gesammelt, als er an einem aktiven Klappnetz mit einem elektronischen Lockvogel werkelte. Der Mann ist in Fällen illegalen Vogelfangs kein Unbekannter.
Weitere zwei Vogelfänger wurden später aufgrund filmischer Beweise des illegalen Finkenfangs schuldig gesprochen. Die Vogeljagdsaison war trotz Warnungen seitens der EU eröffnet worden – sie dauert vom 20. Oktober bis zum Jahresende.

Bürgerbüros für Valletta?

Professor Alexiei Dingli ist Bürgermeister von Valletta. Den Bürgern der zum Weltkulturerbe erklärten Hauptstadt schlägt er nun Veränderungen vor, die ihnen den Alltag erleichtern sollen. Dies berichtet die Tageszeitung Malta Independent der Standard Publications Ltd. Der Professor plant die Einrichtung von Bürgerbüros An verschiedenen Standorten in Valletta. Dort könnten Einwohner wichtige Fragen in offenen Treffen besprechen. Da viele unterschiedlichen Gruppen in der Hauptstadt leben, soll die Bürgerbeteiligung mehr Gewicht erhalten. Das so verstärkte gesellschaftliche Engagement kann und soll dann auch zu Mitspracherecht bei finanziellen Entscheidungen des Gemeinderates führen.

Dieser Rat schlägt jetzt sieben Bürgerbüros vor:

  • nahe St Paul
  • bei St Dominic
  • nahe St Augustine
  • bei Our Lady of Carmel
  • für Jugendliche
  • für Senioren
  • für ausländische Mitbürger.

Die Gruppen sollen jeweils einen Vorsitzenden ernennen, mindestens drei Mal im Jahr tagen, eine Charta erstellen, eine Koordinierungsgruppe einrichten sowie jährlich einen Prioritätenplan ausarbeiten.

Kaltblütiger Mord – rätselhaftes Opfer

Ein Rechtsanwalt aus Birkirkara wurde Anfang Oktober kaltblütig ermordet. Bereits 2013 war er mit Morddrohungen belästigt worden.
Die Ermittlungen konzentrierten sich schnell auf finanzielle Hintergründe. Dabei stellte sich heraus, dass der 51jährige Carmel Chircop zu Lebzeiten über 150 Posten in über 100 Unternehmen innehatte. Er war Direktor von 14 Firmen, Teilhaber an 18 Unternehmen und Gesellschaftssekretär für 94 Arbeitgeber.
Das wirklich Schlimme für die Ermittlungen war dabei die Tatsache, dass seine Verstrickungen in zahlreiche Länder führten, darunter Belgien, Deutschland, Griechenland, Luxemburg, Madagascar, Panama, Polen, Portugal, Portugal, Russland und Venezuela.

Senglea Residents Association

Von Maltas Hauptstadt Valletta aus geht der Blick über die Hafeneinfahrt hin zu einer kleinen alten Stadt mit engen Gassen:

Senglea – Isla – Città Invicta

Der Ursprung der Stadt geht zurück auf die Herrschaft der Johanniter-Ritter. Im Jahre 1550 baute Großmeister Juan D’Homedes mit dem Architekten Pedro Pardo eine Festung, die später als Fort St. Michael bekannt wurde. Dieses Bollwerk sollte dem Schutz des Naturhafens dienen. Heute bildet es den Eingang zur Isla, also zur Stadt Senglea. Später, unter der Leitung von Großmeister Claude de la Sengle, begann die Gegend Form einer wirklichen Stadt anzunehmen. Während der Belagerung von 1565 hatte Senglea großen Anteil an der Verteidigung gegen die Osmanen. Harten und wiederholten Angriffen von osmanischen Kriegern widerstand diese Stadt kräftig und mutig. So sehr, dass sie nach dem Ende der Belagerung durch Großmeister La Vallette mit dem Titel „Civitas Invicta“ belohnt wurde.
Unter den Rittern auf Malta war diese Stadt lange zweitwichtigste Stadt nach der Hauptstadt Valletta. Verehrt wurde sie nicht nur von jenen Rittern, die ihre Häuser in der Stadt Isla gebaut hatten. Dies führte in der Stadt zu höherem Lebensstandard im Vergleich zu anderen Orten der Insel. Nach der Vertreibung der Ritter durch Napoleon war die Stadt Isla nur noch Teil der von Bastionen umgebenen Gemeinden am Hafen. Turbulente Zeiten folgten – und die Briten.
Während der britischen Herrschaft über Malta entwickelten die britischen Seestreitkräfte die Dockyards weiter, die die Ritter auf einer Seite der Isla gebaut hatten. Der zweite Weltkrieg führte zur Zerstörung der Stadt Senglea, da sie ein Hauptziel der Angriffe war. Wegen ständiger Angriffe von Juni 1940 bis August 1943 mussten die Bewohner ihre Häuser verlassen. Doch ihr Wille zu einem nachhaltigen Wiederaufbau macht sich heute bezahlt.

Heutzutage  ist  Senglea  ein  würdiges  Touristenziel: Nicht nur drei wunderschöne  Kirchen laden ein, sondern auch der Gardjola-Garten. Genau dort haben die Bewohner Sengleas Ende September 2015 die Senglea Residents Association gegründet, die ihre Interessen vertreten und die Gegend stärken soll. Regelmäßige Treffen sollen auch über polizeiliche Regelungen und Rechtsfragen informieren.

Die nichtkommerzielle Organisation hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Stimme der lokalen Gemeinschaft zu sein;
  • Lebensqualität zu sichern bzw. zu verbessern;
  • Umweltschutz zu bewahren und zur Verbesserung beizutragen;
  • Öffentliche Vorhaben kritisch zu begleiten;
  • Bürgerbegehren zu unterstützen;
  • Zusammenarbeit mit anderen Organisationen aufzubauen.

Mitglied kann jeder Bürger Sengleas über 16 Jahre werden – die Mitgliedschaft kostet nur 5 Euro jährlich.

Hypogäum bleibt von Januar bis Mai 2016 geschlossen

Malta glänzt auch mit unterirdischem Kulturerbe: dem Hypogäum in der Stadt Paola. Das UNESCO-Weltkulturerbe diente vermutlich bereits in der Steinzeit der Bestattung der Toten. Eigentlich sollte das Hypogäum auf Malta wegen dringender Arbeiten bereits im August 2015 für mehrere Monate geschlossen werden, jedoch wurde der Termin auf Januar 2016 verschoben. Das ehemalige Heiligtum besteht aus Gängen, Hallen und Nischen in bis zu zehneinhalb Metern Tiefe.
Es erstreckt sich über drei Ebenen, die in den Kalkstein getrieben und über 1.300 Jahre hinweg immer wieder erweitert wurden. Auf rund 500 Quadratmetern Gesamtfläche finden sich auch Malereien. Derzeit können nur vereinzelt Kleingruppen die unterirdische Tempelanlage besichtigen. Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, soll im Frühjahr 2016 ein neues Belüftungssystem installiert werden. Geologische und archäologische Arbeiten begleiten diese Maßnahme. Wiedereröffnung ist für Mai 2016 geplant. Nähere Information zu allen Tempelanlagen auf Malta und Gozo sind auf www.heritagemalta.org zu finden.

Über den Wolken muss Entspannung grenzenlos sein

Air Malta hat das erste Spa an Bord eines Kurzstreckenfluges vorgestellt. Die wohltuende Behandlung entspringt einer Zusammenarbeit des Carriers mit dem auf Malta sehr bekannten Unternehmen Myoka Spas. Economy-Passagiere auf der Kurzstrecke von Valletta nach London Gatwick können die Flugdauer nutzen, um sich von zwei ausgebildeten Therapeutinnen den Nacken, die Hände oder die Füße massieren zu lassen. Dazu gibts via Kopfhörer beruhigende Musik.
Das sensationelle Flugerlebnis bei Air Malta nennt sich „Sky Spa“. Der Service ist gratis und soll künftig auf der Strecke zwischen London und Malta zur Verfügung stehen.
Die Fluglinie kündigte in nächster Zeit mehrere ähnliche Projekte an, die auf eine höhere Kundenzufriedenheit abzielen. Gleichzeitig wird diese Werbe-Maßnahmen wohl die roten Zahlen abmildern…

Tourismusreport 2014

Die Malta Tourism Authority hat in Ihrem Tourismusreport wichtige Statistikdaten für das Jahr 2014 zusammengestellt. Hier eine Auswahl:
Die meisten Touristen besuchten Malta im August. Die Übernachtungszahlen deutscher Besucher sanken im Vergleich zu 2013 um 2,8%. Allerdings besuchten 7,1% mehr Österreicher und sogar 10,8% mehr Schweizer die Mittelmeerrepublik. Dafür steht Deutschland bei den Sprachreisen bereits an zweiter Stelle!
Die Top  5  der benutzten Airlines gab Malta International Airport wie folgt weiter: Air Malta steht mit 40,6% an der Spitze. Auf Platz 2 findet sich  Ryan Air  mit 25,6%, gefolgt von 7,6%  EasyJet-Nutzern und 5,2% Lufthansa-Passagieren. Schlusslicht ist hier  AlItalia mit 2,2%.

 

Phoenicia-Hotel wird umgebaut

Touristen, die im Bus Valletta erreichen, sehen als letztes Gebäude in Floriana das wuchtige Phoenicia-Hotel. Das Fünf-Sterne-Haus nahe des Tritonen-Brunnens hat 126 Räume und wurde 1939 im Auftrag von Lord and Lady Strickland erbaut. Die schottischen Projektentwickler der  Hazledene Group kauften das Hotel Ende 2012. Nun wollen die Schotten diese luxuriöse Herberge aufpeppen. Zusammen mit der Hotelgruppe  Campbell-Gray will das Unternehmen aus Edinburgh auch das Management übernehmen. Ab November wird der Umbau beginnen. Wenn Malta 2017 die Präsidentschaft der Europäischen Union übernimmt, soll es in neuem Glanz erstrahlen. Dies berichtete die BBC.

Neue Busse für Malta

Vierzig brandneue Busse verstärken den öffentlichen Nahverkehr auf Malta. Weitere 102 Fahrzeuge sollen im Laufe des Sommers ankommen. Die ersten Busse des türkischen Unternehmens Otokar kommen bereits früher als ursprünglich geplant. Techniker von Malta Public Transport und der spanischen Muttergesellschaft Alesa nahmen die Busfabrikation mehrmals in der Türkei in Augenschein.

Die neuen Busse sind neuneinhalb Meter lang und schmaler als die meisten der bisher eingesetzten Fahrzeuge. Dieses Detail soll für bessere Manövrierfähigkeit sorgen. Niederflurtechnik und zwei Türen sollen es nun endlich auch Behinderten und Müttern mit Kinderwagen einfacher machen, öffentlichen Nahverkehr zu benutzen. Platz ist für 60 Personen – und die umweltfreundlichen Motoren erfüllen die aktuelle E6-Norm.

Pläne für „American University of Malta“ umstritten

Maltas Premierminister Joseph Muscat hat mit seinem Plan, Maltas Hochschulsystem aufzumischen, Aufruhr verursacht. Um das Monopol der Universität Malta zu beenden, soll eine „American University of Malta“ im Süden Maltas errichtet werden. Eine Amerikanische Universität gibt es bereits in Europa.  Sie wurde von Amerikanern gegründet. Nicht so die geplante Hochschule: Investor ist ein jordanischer Hotelkonzern, die Sadeen Group. Bislang war dieser hauptsächlich in Saudi-Arabien tätig.
Die Direktinvestitionen belaufen sich auf 115 Millionen Euro. Bereits im Juni 2014 wurde eine  Sadeen Education Investment Ltd mit Sitz im maltesischen Birkirkara gegründet. Die Gesellschaft ist persönlich auf Sadeen-Chef Hani Hasan N Salah eingetragen. Amerikanisch ist aber nur der Name der geplanten Uni, denn die DePaul University in Chicago entwickelt ausschließlich den Lehrplan.
Die akademischen Grade dagegen verleiht sie nicht. Der maltesische Staat will Stipendien vergeben; insgesamt sollen rund viertausend Studenten an der AUM lernen. Streit gibt es aber weniger um den bildungsfernen Investor, sondern vielmehr um die  Lage  des bis zu 120.000 Quadratmeter geplanten Campus. Bislang war ein kaum genutztes Gelände bei Marsaskala im Gespräch, doch dagegen formiert sich Widerstand.

Maltesischkurs in Bremen – kostenlos!

Das Malta-Zentrum der Universität Bremen bietet einen Maltesischkurs an. Dieser praktischen Intensivkurs Maltesisch wird vom 31. August bis zum 4. September 2015 stattfinden. Die maltesische Lehrerin Sandra Abela wird den Kurs leiten. Unterrichtssprache ist Englisch. Das Malta-Zentrum der Universität Bremen bietet diesen Kurs erstmals in Bremen an. Daher ist die Teilnahme kostenfrei.
Eine Kursbeschreibung des Bremer Fremdsprachenzentrums befindet sich auf seiner Website!

Im Ausland lebende Malteser

Mehr als 100 Teilnehmer aus Ägypten, Australia, Belgien, Canada, Frankreich, Großbritannien, Italien, Jordanien, Luxembourg, den USA und Vereinten Arabischen Emiraten nahmen an der vierten Konvention der im Ausland lebenden Malteser teil. Premierminister Joseph Muscat sah die Versammlung in seiner Rede nicht als nostalgische, sondern zukunftsweisende Veranstaltung an.
Der Erhalt der maltesischen Sprache im Ausland war ein Schwerpunktthema: Auslandsmalteser sollen sich als Botschafter ihres Landes auch für ihre Sprache einsetzen. Nachdem das erste Treffen dieser Art 1969 stattfand, folgten weitere im Jahr 2000 und 2010. Der diesjährigen Zusammenkunft soll in fünf Jahren eine weitere folgen.

Ein 2012 gegründeter Rat der Auslandsmalteser kümmert sich um die Belange und Standards der im Ausland lebenden Malteser.
Seine Aufgaben sind unter anderem:
– Monitoring der Lebensqualität,
– Verbindung zu Malta und maltesischen Gemeinschaften,
– Sicherstellung der Rechte von Auslandsmaltesern
– Pflege der maltesischen Kultur und Sprache,
– Information über die Migration in Malta,
– Zusammenarbeit mit maltesischen NGO im Ausland,
– Analyse und Lösung arbeitstechnischer und bildungspolitischer Probleme von Auslandsmaltesern,
– aber auch Mithilfe bei der Produktion von Rundfunkdiensten zugunsten der im Ausland lebenden Malteser.

In Australien sind Sendungen in Malti auf folgenden Stationen zu hören:
SBS Radio und TV aus South Melbourne,
3ZZZ Ethnic Community Radio aus North Fitzroy,
Stereo 97.4 Community Radio aus Brooklyn (Victoria) und
Radio Northwest FM 98.9 aus Hadfield.

Sea Watch hilft Flüchtlingen in Seenot

Immer wieder stehen Flüchtlingskatastrophen im Mittelpunkt. 2014 stellten die Italiener ihre teure Aktion „Mare Nostrum“ zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer ein. Die Frontex-Nachfolgeaktion „Triton“ konzentriert sich nur noch halbherzig auf küstennahe Bereiche. Den Brandenburger Unternehmer Harald Höppner regte das auf. Zusammen mit Freunden hat er einen 100 Tonnen schweren Fischkutter gekauft, der in Hamburg professionell umgebaut wurde. Das 21 Meter lange Schiff trägt den Namen „Sea Watch“. So heisst auch die Vereinigung, die mit diesem Fischtrawler das Dreieck Malta – Lampedusa – Lybien überwachen und Flüchtlingsboote in Seenot melden will. Mit modernsten Kommunikationsmitteln soll Hilfe angefordert werden. Das Seerecht bestimmt, dass gemeldete Fälle zur Hilfeleistung verpflichten. 
Sechs Wochen dauert der Transfer des generalüberholten Trawlers nach Malta. Ab Ende Mai sollen Freiwillige die Mittelmeerregion bei Malta überwachen. Bei Bedarf kann die Besatzung der „Sea Watch“ Flüchtlinge mit Trinkwasser versorgen, Rettungswesten ausgeben oder gar riesige Rettungsinseln zu Wasser lassen. Über den Verlauf der Aktion informiert die Webseite sea-watch.org.

Waggon-Denkmal muss restauriert werden

Der einzig erhaltene Personenwaggon der maltesischen Eisenbahn muss restauriert werden. Malta leistete sich nur von 1883 bis 1931 eine Eisenbahn. Ihr letzter nicht verschrotteter Waggon stand und steht als Denkmal in einem Park in Birkirkara, der größten Stadt Maltas. Die Regierung lehnte eine Kostenübernahme ab, doch der Stadtrat will Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen. Die Restaurierung des 3.-Klasse-Waggons wird mehr als 40.000 Euro kosten, da Umweltschäden und Vandalismus ihm arg zusetzten.

Malta im Schiffsregister an der Spitze

Neuesten Statistiken zufolge hält Malta nun den 6. Platz im Schiffsregister und festigt seinen Platz als größter Registrar in Europa. Ende des Jahres verzeichnete man einen Zuwachs von 12,5%. Über   2500   Handelsschiffe trugen im Dezember 2014 die maltesische Flagge. Das Durschnittalter dieser Handelsschiffe sank von 12 auf 7 Jahre. Damit zeigte die Flotte auch bei Hafenkontrollen eine stärkere Qualität.

Aber  auch  bei  der  kommerziellen  Registrierung  von Superyachten nimmt Malta eine Spitzenposition ein: Ende 2014 wurde ein Anstieg um 13,6% gegenüber dem Vorjahr bei der Registrierung von Yachten von mehr als 24 Metern Länge verzeichnet. Ende Dezember 2014 trugen weltweit 452 Superyachten das Malteserkreuz.

Mehrzweckdrohne wird auf Malta entwickelt

Auf Malta entsteht das größte unbemannte Flugzeug der Welt, das fast überall landen kann. Singular Aircraft entwickelte  das Malteser Amphibienflugzeug Flyox I. Diese größte unbemannte Transportmaschine kann auch auf unbefestigten Pisten, Wasser, Schnee und Eis landen. Einsatz-Szenarien sind also vor allem das Löschen von Waldbränden sowie Rettungsarbeiten und Transporte mit schwierigem Anflug.

Die Steuerung erfolgt von einer Bodenstation aus, die sich in einem Lieferwagen unterbringen lässt. Flyox I   kann in einem Radius von 120 Kilometern eingesetzt werden, wobei drei Kameras einen Blickwinkel von 240 Grad ermöglichen. Bereits im Sommer soll Flyox I   beim Löschen von Waldbränden helfen. Laut Singular Aircraft soll die Drohne „einen erschwinglichen Preis“ haben.

Maltas Ministerpräsident in Berlin

Anfang Februar weilte Joseph Muscat in Berlin. Anlass war nicht nur sein Antrittsbesuch, sondern auch der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Beim Besuch des maltesischen Ministerpräsidenten äußerte sich Bundeskanzlerin Merkel auch zum Problemthema Libyen. Sie sieht die EU in der Pflicht, auch für Stabilität in Ländern wie Libyen Sorge zu tragen.

Beide waren sich einig, dass Libyen kein „failed State“, also gescheiterter Staat, werden dürfe. Merkel sagte für den Fall eines UN-Vorschlags deutsche Unterstützung zu.

Muscat verwies stolz auf Maltas Wirtschaftserfolge. Zwar sehe Malta sich der Eurozone verpflichtet, aber es müsse statt Rigidität Disziplin herrschen. Regeln sollten flexibel gehandhabt werden und nicht in Übermaß ausarten. Er wünsche sich eine Führungsrolle Deutschlands in Bezug auf Libyen. Wörtlich sagte er: „Wir haben in Libyen die Situation, dass es zwei Regierungen gibt, was unter Umständen zu einer Regierung der nationalen Einheit führen könnte. Es gibt aber auch Extremisten. Die meisten von ihnen sind keine Libyer.“

Staatsbürgerschafts-Programm bringt neue Investitionen

Maltas Investitionsprogramm hat Anfang 2014 für Aufsehen gesorgt. Aber Maltas Individual Investor Program wird 450 Millionen Euro ausländische Direktinvestitionen ins Land bringen. Es versprach Vermögenden aus aller Welt den Erwerb der maltesischen Staatsbürgerschaft als Gegenleistung für Investitionen. Mittlerweile sind 400 Anträge eingegangen, die Direktinvestitionen in Höhe von 450 Millionen Euro versprechen. Erste Antragsteller aus 40 Nationalitäten können nach Prüfung Ihrer Angaben bereits mit ihrer Einbürgerungsurkunde rechnen.

Der Premierminister von Malta, Dr. Joseph Muscat, äußerte sich Ende 2014: „Wir meinen, dass sich das Konzept der Staatsbürgerschaft rasch entwickelt und möchten bei dieser Innovation an vorderster Front stehen. Dies ist der Grund, warum wir das bahnbrechende Individual Investor Program entwickelt haben, das einzige Programm zum Erwerb einer Staatsbürgerschaft als Gegenleistung für Investitionen, das von der Europäischen Kommission gebilligt wird.“ Das Programm ist auf 1.800 erfolgreich geprüfte Antragsteller beschränkt.

Marsa Shipbuilding wird zu maritimer Drehscheibe

Nicht nur bei den Bussen tut sich etwas – auch bei den Schiffen. Die maltesischen Werften sind unter Seeleuten weltbekannt und für ihre Qualitätsarbeit berühmt. Dort sind umfangreiche Umstrukturierungen geplant.

Marsa Shipbuilding  soll sich in eine maritime Drehscheibe verwandeln. Wirtschaftsminister Chris Cardona will damit Investoren anziehen und Arbeitsplätze schaffen. Die Werft soll vor allem ein Zentrum für die Wartung von Bohrinseln und für die Lagerung von schweren Maschinen und Anlagen werden. Logistische Unterstützung für die Öl- und Gasindustrie wird das Angebot ergänzen. Innerhalb von 5 Jahren soll die Errichtung einer Akademie helfen, qualifizierte Arbeitskräfte für die Industrie fortzubilden.

Insgesamt 28 Konsortien hatten Interesse an der Ausschreibung gezeigt, aber nur sechs hatten konkrete Angebote abgegeben.

Neue Buskapazitäten, Routen und Preise

Die Oldtimer-Busse, einst Wahrzeichen Maltas, sind schon lange verschwunden. Nun werden auch die Arriva-Fahrzeuge ausgemustert. Ganz allmählich sollen sie durch Busse des neuen Nahvekehrsanbieters Autobuses de Leon ersetzt werden. Der Name dieses spanischen Unternehmens wird auf Alesa abgehürzt.

Schrittweise sollen neue Routen und Preise bekanntgegeben werden. Eine erste Informationskampagne ist für März geplant, das Inkrafttreten neuer Preise für Juli vorgesehen.

Für die rund 140 Busse sollen auch weitere Fahrer eingestellt werden. Die ersten Busse sollen ab Mai beschafft werden. Sie erhöhen das Sitzangebot um fast 3000 Plätze und damit um 20% Kapazität! Im Oktober soll die neue Flotte vollständig sein. Sie macht den Großteil der Investitionen in Höhe von 40 Millionen Euro aus. Die Republik Malta steuert allerdings allein in diesem Jahr 23 Millionen bei.

Baguette-Beschluss bei Air Malta

Zwei Jahre benötigte die krisengeschüttelte Air Malta für die Entscheidung, in der Economy Class auf die Abgabe warmer Mahlzeiten zu verzichten. Der sogenannte „Baguette-Beschluss“ sorgt nun für die Beschränkung auf spärlich belegte Baguettes. Die maltesische Airline spart dadurch immerhin 8 Millionen Euro in zwei Jahren.

Die Einbußen waren dem Luftfahrt-Catering-Unternehmen allerdings ein Graus: Es bestand als Ausgleich auf Verlängerung des Vertrages um 5 weitere Jahre.

Diese und weitere Einschränkungen verdankt Air Malta Vorgaben der EU nach deren umfangreicher finanzieller Unterstützung.

Innenminister Maltas wegen Schießerei entlassen

Am Abend des 19. November war der Polizist Paul Sheehan als Fahrer des maltesischen Innenministers Manuel Mallia eingesetzt. Als er rauchend neben dem Dienstfahrzeug stand, fuhr ein Wagen so dicht am Ministerialfahrzeug vorbei, dass der Außenspiegel beschädigt wurde.

Wie es dazu kam, dass der 40jährige Beamte dem Wagen mit seiner Dienstwaffe zweimal hinterherschoss, klärte sich nur langsam. Der Innenminister ließ zunächst erklären, sein Fahrer hätte zuerst einen Warnschuss abgegeben, auf den nicht reagiert worden wäre. Daher wären zwei Schüsse auf den Unfallverursacher abgegeben worden. Erst daraufhin sei der betrunkene Brite ausgestiegen.

Später kam ans Tageslicht, dass die abgeschossenen Patronenhülsen ebenso schnell wie Aufnahmen zweier Zeugen entfernt worden waren. Auch wurde der mit zwei Einschusslöchern versehene Vauxhall vor Eintreffen offizieller Ermittler abtransportiert! Eine Zeugin hatte den Vorfall gefilmt. Sie erklärte, sie habe das Material auf Anraten eines Bekannten gelöscht. Ihre Freundin hatte der in Nicaragua Geborenen erklärt, ein Autokennzeichen sei ein Regierungskennzeichen – da sei etwas faul!

Als vor Gericht wegen versuchten Mordes ermittelt wurde, stellte sich die Sache wie folgt dar: Der Brite schwor, dass er zur Klärung der Schäden ausgestiegen sei. Sein Gegenüber sei aggressiv und bewaffnet gewesen. Dessen Auftreten hätte ihn so erschreckt, dass er zurück ins Auto geflüchtet sei. Beim Starten hätte er erst einen, dann einen zweiten Schuss gehört.

Während der anschließenden Fahrt hätte er den Verfolger im beschädigten Mercedes hinter sich gesehen. Bei einem Wendemanöver Richtung Santa Venera Tunnel wäre sein Wagen völlig überraschend ausgegangen. Als er Blaulicht und Polizeiverstärkung erkannt habe, hätten ihn seine Kräfte verlassen. So hätte er es über sich ergehen lassen, auf den Boden gedrückt zu werden. Dort musste er sich mit dem Gesicht nach unten festnehmen lassen. Drei Polizeistationen später hatte er ins Röhrchen geblasen.

Die unterschiedlichen Aussagen und der öffentliche Druck ließen den Premierminister aktiv werden. Anfang Dezember entließ der Sozialdemokrat seinen Innenminister. Vorher hatte er ihn vergeblich um Rücktritt gebeten.

Einige Polizisten wurden vom Dienst suspendiert, nachdem die Opposition erfolgreich mitgeholfen hatte, Telefonate vom Abend des Geschehens zu veröffentlichen. Der wegen Mordversuchs angeklagte Polizist ist bis zur baldigen Fortsetzung des Gerichtsverfahrens gegen Kaution auf freiem Fuß!